15.07.2022

Gauselmann Gruppe wieder auf Erfolgskurs – Umsatzentwicklung erreicht Vor-Corona-Niveau

„Es ist eine tolle Nachricht, dass wir die pandemiebedingte Talsohle durchschritten haben und uns endlich wieder in Bereichen bewegen, die wir vorher gewohnt waren“, sagt der Unternehmensgründer und Vorstandssprecher Paul Gauselmann.

Die positive Entwicklung bei der Gauselmann Gruppe spiegele sich auch beim Faktor „Personalwachstum“ wider. Dem Unternehmen zufolge ist die Mitarbeiterzahl 2021 um 10,7 Prozent gestiegen. Mittlerweile werden weltweit fast 15 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.

Die Gauselmann Gruppe lässt die Pandemie hinter sich und knüpfe wirtschaftlich an die erfolgreiche Vor-Corona-Zeit an, teilt das Unternehmen in einer Pressemitteilung mit

Nach Ablauf des ersten Halbjahres zeichne sich bereits ab, dass die familiengeführte Unternehmensgruppe 2022 einen ähnlich hohen Umsatz wie im Geschäftsjahr 2019 erreichen werde. Im ersten Halbjahr 2019 hatte der Umsatz bei rund 1,74 Milliarden Euro gelegen. Das erste Halbjahr 2022 konnte mit einem Umsatz von 1,746 Milliarden Euro abgeschlossen werden. Insgesamt lag 2019 der addierte Umsatz aller Gruppenunternehmen bei rund 3,4 Milliarden Euro.

Pandemiebedingte Talsohle durchschritten

„Es ist eine tolle Nachricht, dass wir die pandemiebedingte Talsohle durchschritten haben und uns endlich wieder in Bereichen bewegen, die wir vorher gewohnt waren“, erklärt der Unternehmensgründer und Vorstandssprecher Paul Gauselmann, der in diesem Jahr auch auf 65 Jahre Selbstständigkeit zurückblicken kann. Er sagt weiter: „Dieser Erfolg ist in erster Linie unseren guten Ideen sowie der Einsatzfreude unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu verdanken. Das zeigt einmal mehr, was man mit harter Arbeit und Teamgeist alles erreichen kann.“

Kosten der Corona-Jahre

Die beiden Corona-Jahre hatten das Unternehmen etwa zwei Milliarden Euro Umsatz gekostet. Während der Lockdowns hatten europaweit alle Spielstätten, Spielbanken, Sportwettbüros und Schiffscasinos – insgesamt rund 1 000 Filialen – circa neun Monate schließen müssen. Die Betriebskosten blieben jedoch weitgehend bestehen.

Neue Märkte erschlossen und ausgebaut

Die gute Entwicklung sei darüber hinaus der zunehmenden Diversifizierung der Unternehmensgruppe geschuldet. Die Gauselmann Gruppe stelle sich immer breiter auf – und verringere so ihre Abhängigkeit von einzelnen Märkten und Geschäftsmodellen. Das lässt sich auch an der aktuellen Umsatzentwicklung ablesen: Das Vor-Corona-Niveau konnte laut Unternehmensangaben nur deshalb erreicht werden, weil mit dem Auslandsgeschäft sowie den Spielbanken zwei Geschäftsfelder weiter erschlossen und ausgebaut worden sind, welche die immer schwieriger werdende Situation im Heimatmarkt Deutschland kompensierten. Die wichtigsten Märkte im europäischen Ausland seien derzeit England und Spanien.

60 Prozent des Umsatzes durch internationales Geschäft

„Aus unternehmerischer Sicht war es enorm wichtig, das internationale Geschäft immer weiter voranzutreiben“, erläutert Paul Gauselmann. Mittlerweile werde ein immer größerer Teil des Umsatzes – rund 60 Prozent – im Ausland erwirtschaftet.

Umsatzerfolgsfaktor Spielbanken

Neben der Internationalisierung seien die Spielbanken ein weiterer wesentlicher Umsatzerfolgsfaktor. Zu den Spielbanken Sachsen-Anhalt und den Beteiligungen in Berlin und Rheinland-Pfalz gibt es seit 2021 mit den Spielbanken in NRW nun eine Erweiterung dieses Geschäftsbereichs. Wie enorm das Potenzial in diesem Bereich sei, zeige sich beim Blick auf die Zahlen der Spielbanken Sachsen-Anhalt: Das Unternehmen teilt mit, dass bereits im zweiten Jahr des Betriebs durch die Gauselmann Gruppe die Besucherzahl mehrfach verdoppelt werden konnte.  „Eine solche prozentuale Steigerung habe ich bislang in keinem anderen Bereich erlebt“, betont Paul Gauselmann.

Wermutstropfen: politische Rahmenbedingungen für das gewerbliche Spiel

Einziger Wermutstropfen in der allgemeinen Erfolgsbilanz seien die politischen Rahmenbedingungen für das gewerbliche Spiel in Deutschland. Die immer weiter um sich greifenden Restriktionen hätten nicht nur zu einem Abbau von mehr als 30 Prozent der Spielautomaten, der Schließung von Spielstätten und damit auch zu einem punktuellen Verlust von Arbeitsplätzen geführt, sondern auch zu Attraktivitätseinbußen beim legalen Spielangebot. Das führe dazu, dass der Reiz des illegalen Spielangebots – in dessen Zusammenhang Verbraucherschutz und verantwortungsvolle Spielangebote Fremdworte sind – weiter zunimmt. Die Gauselmann Gruppe habe trotzdem ihre Marktführerschaft behaupten können. „Das ist sehr erfreulich, aber auch notwendig, um unserem Anspruch auch unter den erschwerten Bedingungen gerecht zu werden“, sagt Paul Gauselmann.

Personalstamm wächst

Diese positive Entwicklung bei den Ostwestfalen spiegele sich auch beim Faktor „Personalwachstum“ wider. Der Gauselmann Gruppe zufolge ist ihre Mitarbeiterzahl 2021 um 10,7 Prozent gestiegen, mittlerweile werden weltweit fast 15 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.

Online-Gaming im Fokus

Insbesondere das im Aufbau befindliche Online-Geschäft in Deutschland, welches seit dem 1. Juli 2021 – im Rahmen des Glücksspielstaatsvertrages – legal ist, und für das jüngst die ersten Genehmigungen erteilt wurden, nähre die Hoffnung, die Erfolgsbilanz weiter auszubauen. Dabei müsse dem illegalen Online-Geschäft staatlicherseits schnellstens Einhalt geboten werden. Gerade die Erfahrungen aus England zeigten, dass sich das stationäre Geldspiel und das Online-Gaming nicht kannibalisieren, sondern sinnvoll ergänzen – sofern der Gesetzgeber auch online ein ausreichend attraktives Spielangebot zulässt, das in Deutschland, verglichen mit dem Ausland, bisher noch stark hinterherhinke.

„Wir werden beim Online-Geschäft auf jeden Fall mit guten Ideen dabei sein“, verspricht Paul Gauselmann. Ihm zufolge sei aber die wichtigste Erkenntnis: „Wenn wir unsere Leistung bringen und in Zukunft vernünftigere Rahmenbedingungen haben, sind wir auch erfolgreich.“