05.04.2004

Blüten im Umlauf – Banken zum Teil überfordert

Falschgeld im Umlauf! So warnt das Forum für Automatenunternehmer in Europa seine Mitglieder in einem aktuellen Rundschreiben.

„Falschgeld hat heute offenbar eine so gute Qualität erreicht, dass es selbst von deutschen Geschäftsbanken nicht immer erkannt wird. So hatten in jüngster Zeit einige Geldzählmaschinen der Banken bei einem Test die neuen 100-Euro-Blüten aus Bulgarien und Litauen nicht erkannt. Opfer der Falschgeld-Mafia sind derzeit oft Apotheken oder Reformhäuser“, schildert Forum-Geschäftsführer Jürgen Constroffer.

Wer sich auf den UV-Test oder auf einen im Handel erhältlichen Stift verlasse, habe nur wenig Chancen, die Blüten zu erkennen.

„Wenn das Falschgeld vom Händler an Kunden gegeben wird, haben diese das Nachsehen: Den Schaden hat derjenige, bei dem die Fälschung entdeckt wird“, so die rechtliche Lage.

Die Sicherheitslücke sei vor allem entstanden, weil Werttransport-Unternehmen nach Auskunft der Kriminalpolizei oft nicht in der Lage sind, die versteckten Sicherheitsmerkmale der Banknoten zu prüfen. Außerdem steige die Falschgeldmenge außerhalb der Eurozone an – etwa im Kosovo oder in Montenegro.

Die Polizei empfiehlt vor diesem Hintergrund die gleichzeitige Überprüfung mehrerer Sicherheitsmerkmale.

Ein Experte rät: „Einer der wenigen Fehler des neuen so genannten falschen Super-Euros ist der fehlende Farbwechsel beim Kippeffekt: Beim echten 50-Euro-Schein wechselt die Farbe der großen Wertzahl rechts unten von Purpurrot zu Olivgrün oder Braun. Beim falschen Fünfziger bleibt sie Purpurrot.“