07.05.2004

Fachtagung in Unna: Hamburg-Nord will Fungames abräumen

Amtsrat Detlef Podalski möchte Fungames aus Spielstätten entfernen.

„Wir fangen nächste Woche an, die Entfernung der Fungames mit Hinterlegungsspeicher und Token-Ausgabe durchzusetzen“, kündigte Detlef Podalski während einer Fachtagung am Mittwoch in Unna an.

Der Amtsrat im Bezirksamt Hamburg-Nord will dabei in drei Schritten vorgehen: Feststellen der Geräte – Anhörung – Beseitigungsanordnung.

Zu der Fachtagung „Missbrauch von Fungames – Harmloser Spielspaß oder illegales Glücksspiel?“ hatte der Arbeitskreis gegen Spielsucht vier weitere Referenten eingeladen: Georg Nagel, Leiter des Referates Glücksspielwesen beim Innenministerium NRW; Paul Weiß, Hauptkommissar des Bayerischen Landeskriminalamtes; Gerrit Günther von der Steuerfahndung Bochum und Suchtforscher Dr. Gerhard Meyer von der Universität Bremen.

Gastgeber Jürgen Trümper, Geschäftsführer des Arbeitskreises gegen Spielsucht, übernahm ein weiteres Referat. Vertreter der Automatenwirtschaft waren als Referenten nicht eingeladen.

Carl Jürgen Treichel, Automatenunternehmer aus Völklingen, kommentierte in einer Tagungspause kritisch: „Uns fehlt hier ganz einfach die Möglichkeit zum Dialog. Viele sachliche Fehler und Unschärfen wären vermeidbar.“

Insgesamt rund 230 Gäste, in der Mehrzahl Mitarbeiter von Ordnungsämtern, Polizeiinspektionen und Suchtberatungen, waren der Einladung nach Unna gefolgt.

In einer abschließenden Podiumsdiskussion wiesen Professor Dr. Dieter Richter von der PTB und BA-Vorsitzender Karl Besse ausdrücklich auf die Notwendigkeit einer neuen Spielverordnung hin. – Der AutomatenMarkt berichtet ausführlich in seiner kommenden Ausgabe.