Mitdenken zahlt sich aus
„Nicht mit Erfindungen, sondern mit Verbesserungen macht man Vermögen“, erklärte der Automobil-Pionier Henry Ford einst sein Erfolgsgeheimnis.
Knapp 100 Jahre später haben sich das weite Teile der Wirtschaft zu Herzen genommen. Nach Angaben des Instituts der deutschen Wirtschaft sparten die Unternehmen im vergangenen Jahr über eine Milliarde Euro durch Verbesserungsvorschläge ihrer Belegschaften ein. Im Wettrennen um Kosten- und Qualitätsvorsprünge sind die Geistesblitze der Mitarbeiter damit ein wichtiger Treibstoff. Um die Ideenproduktion weiterhin hochzuhalten, zahlen die Firmen ihren Arbeitnehmern stattliche Boni für deren lohnenswerte Vorschläge.
Nach einer Studie des Deutschen Instituts für Betriebswirtschaft gaben im vergangenen Jahr in den 373 befragten Firmen und Behörden im Schnitt 16 Prozent der Mitarbeiter Verbesserungsvorschläge ab. Auf je 100 Mitarbeiter kamen durchschnittlich rund 54 Ideen.
Die meisten Gedanken machten sich 2002 die Arbeitnehmer in der Kautschuk-Industrie mit 254 Vorschlägen je 100 Mitarbeiter, gefolgt von der Elektro- (178) und der Metall verarbeitenden Industrie (141 Vorschläge).
Völlig desinteressiert an Qualitätsverbesserungen oder Kostensenkungen scheinen dagegen die Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes. Hier produzierten im vergangenen Jahr 100 Mitarbeiter insgesamt eine(!) Idee.