200 000 Todesfälle durch legale Drogen
Das Thema Spielsucht ist bereits seit Jahren in aller Munde. Die Politik tut alles, um vor allem das gewerbliche Spiel zu behindern. Die Tabak- und vor allem die Alkoholsucht wird dagegen kaum thematisiert, und wenn doch schnell wieder aus den Köpfen verbannt, denn Alkohol ist gesellschaftlich akzeptiert.
Der Jahresbericht der Hauptstelle für Suchtfragen enthält alarmierende Zahlen: Fast 200 000 Menschen sterben jedes Jahr an den Folgen von Tabak- oder Alkoholkonsum – viel mehr als an illegalen Drogen.
Die Folgen der legalen Drogen seien in Deutschland weit schlimmer als die der illegalen, sagt Gabriele Bartsch von der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen. Jedes Jahr gäbe es rund 120 000 tabakbedingte Todesfälle. An den Folgen des Alkoholkonsums würden in Deutschland jährlich etwa 74 000 Menschen sterben.
Tote durch Arbeits- oder Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss sind dabei ebenso wenig berücksichtigt wie Ausfallzeiten und Fehler in der Produktion. Der volkswirtschaftliche Schaden ist enorm.
Ändern wird dieser Bericht nichts. Die Politiker werden ihn zur Kenntnis nehmen und danach bei einem Glas Wein nach weiteren Möglichkeiten suchen, die durch gewerblich betriebene Spielautomaten ausgelöste Spielsucht einzudämmen.