12.05.2022

Bremer Senat will Zahl der Spielhallen drastisch verringern – Maßnahmen beschlossen

Der Bremer Innensenator, Ulrich Mäurer (SPD), setzt sich mit der Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Linke), für einen drastischen Einschnitt bei Spielhallen und Wettvermittlungsstellen in Bremen und Bremerhaven ein.

Zurzeit gebe es 101 Spielhallen und 32 Wettvermittlungsstellen in der Stadt Bremen sowie 33 Spielhallen und fünf Wettvermittlungsstellen in Bremerhaven. Die Bremer Regierung gewähre noch bis Ende 2023 einen Bestandsschutz.

Die Bremer Landesregierung will die Zahl der Spielhallen und Wettbüros massiv verringern.

Mindestabstand steigt auf 500 Meter und Mindestalter von 18 auf 21 Jahre

Dazu will der Bremer Senat mehrere Maßnahmen umsetzen. Dieser beschloss am 10. Mai, dass, zum einen der Mindestabstand zwischen Glücksspielstätten von 250 Metern auf 500 Meter in Bremen und Bremerhaven heraufgesetzt werden soll. Das ist doppelt so viel wie bisher. Demnach müssen Spielhallen und Wettbüros auch 500 Meter von der nächsten Schule entfernt sein. Dies berichtet „zeit.de“. Zum anderen wird das Mindestalter zum Betreten der Glücksspielbetriebe von 18 auf 21 Jahre angehoben.

Drastische Reduzierung politisch gewollt

Wenn man die Verfügbarkeit von Spielangeboten reduziere, beuge dies Studien zufolge der Spielsucht vor und schütze Spielerinnen und Spieler, sagte Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Linkspartei).

Die Maßnahmen seien ein erster Schritt, sagte Innensenator Ulrich Mäurer. „Für den Fall, dass dann immer noch eine hohe Konzentration von Spielstätten in benachteiligten Stadtteilen besteht, würde ich mich in einem zweiten Schritt dafür aussprechen, den Betrieb von Spielstätten in diesen Stadtteilen gänzlich auszuschließen“, zitiert ihn die „Hamburger Morgenpost“.

In einem Interview mit dem Regionalmagazin „buten un binnen“ seien Spielhallen und Wettbüros hauptsächlich in Stadtteilen mit hoher Arbeitslosigkeit und sozialen Problemen vertreten und nicht gleichmäßig über die Stadt verteilt, begründet Mäurer die Maßnahmen.

Zahl von Spielhallen und Wettvermittlungsstellen soll massiv sinken

Derzeit gebe es „zeit.de“ zufolge 101 Spielhallen und 32 Wettvermittlungsstellen in der Stadt Bremen sowie 33 Spielhallen und fünf Wettvermittlungsstellen in Bremerhaven. Die vom Bremer Innen- und Wirtschaftsressort geplanten Änderungen sollen mit einer Übergangsphase bis Ende 2024 umgesetzt werden. Bis dahin laufen laut Innenressort alle Lizenzen für Glücksspielstätten in Bremen aus. Bis 2023 solle es ein Bestandsschutz geben.

Die vorgesehenen Änderungen müssen noch vom Landesparlament, der Bürgeschaft, gebilligt werden.