FGA sendet starkes Signal für den Erhalt der Gastronomie-Aufstellung aus
Die Tagesordnung der Jahreshauptversammlung des Fachverbandes Gastronomie-Aufstellunternehmer (FGA) in Nürnberg war gespickt mit zahlreichen spannenden Berichten und Diskussionen sowie hochkarätigen Gästen. Tenor der intensiven Veranstaltung: Die Gastronomie-Aufstellung in Deutschland wird sich durch vielfältiges Engagement auch in schwierigen Zeiten behaupten!
Weltneuheit auf der FGA-Tagung
Als Weltneuheit wurden erstmals außerhalb des Branchengipfels mehrere adp-Multigamer-Prototypen mit integriertem Face-Check-Ampelsystem vorgestellt, eine Zukunftslösung für die Gastronomie. Das System mache die Spielerkarte überflüssig, so Dieter Koch während der Präsentation (wir berichten ausführlich in der AutomatenMarkt-Dezember-Ausgabe).
Sabine Dittmers-Meyer übernimmt Vorsitz
Neuwahlen standen an. An die Spitze rückt Sabine Dittmers-Meyer, engagierte Automatenunternehmerin ("Ich bin eine Vollzeit-Optimistin") aus dem niedersächsischen Verden. Der bisherige Vorsitzende Thomas Kießling, aus dem fränkischen Hof, will aus Zeitökonomie-Gründen kürzer treten. Er wurde zum zweiten Vorsitzenden gewählt. Schatzmeister – der bewährte Georg Koselka. Die gewählten Beisitzer: Michael Stang aus Hessen, Jens Lorenzen aus Bayern und Rechtsanwalt Jörg Schintze aus Nordrhein-Westfalen. Glückwunsch!
Zu den Gästen zählten: DAW-Sprecher Georg Stecker, der zu diversen Themen immer wieder zum Mikrofon griff und das Engagement der FGA-Mitglieder unterstützen will, BA-Geschäftsführerin Simone Storch, BAV-Vorsitzender Andy Meindl, HMV-Vorsitzender Michael Wollenhaupt, AVS-Vorsitzender Christian Antz, Helmut Kafka, der Präsident des Automatenverbandes Austria, der frühere BA-Geschäftsführer und Rechtsanwalt Harro Bunke, AVN-Ehrenvorsitzender Uwe Lücker und weitere Persönlichkeiten.
Gastro-Sozialkonzepte sind ein Kernthema!
Grit Giebelhausen, AWI, sprach ausführlich über die Notwendigkeit und Realisierung von Sozialkonzepten, flankiert von Georg Stecker: "Das ist ein Kernthema, erfüllen Sie bitte alle Auflagen." Die Rechtsanwälte Jörg Schintze und Harro Bunke informierten über wichtige Entwicklungen in der Rechtsprechung. Zweiter Vorsitzender Thomas Kießling sprach über die wichtige Taskforce "BA-larm" im Kampf gegen illegales Spiel.
Vergnügungssteuer: Erfolg in Verden
An der Vergnügungssteuerfront müsse man hellwach sein, so die Erste Vorsitzende Sabine Dittmers-Meyer. Sie verwies auf ein erfreuliches Ergebnis aus Verden, wo es ihr und Branchenkollegen gelang, die Vergnügungssteuer von 18 auf zehn Prozent zu drücken (bei Spielhallen von 18 auf 15 Prozent). Ihr Tipp: "Verfolgen Sie die Tagesordnungen der Finanzausschüsse, um rechtzeitig reagieren zu können."
Wichtig sei auch eine Intensivierung der Zusammenarbeit mit den Dehoga-Landesverbänden, betonte Vorstandsmitglied Michael Stang. Alexandra Nöthen, TÜV InterCert Saar, informierte über die Abläufe bei Zertifizierungen, sekundiert von der FGA-Chefin Dittmers-Meyer: "Die Zertifizierung ist kein Hexenwerk und für jeden machbar. Meine Wirte-Partner sind sehr stolz auf diesen Leistungsnachweis." Der Vorstand werde die Mitglieder einladen, bei einer Zertifizierung vor Ort dabei zu sein, so die Ankündigung.
Blick über den Tellerrand nach Österreich
Weitere Themen: das BA-Positionspapier, die zu bekämpfende Scheingastronomie, die Gefahren durch hybride Sportwett-Terminals, die auch Online-Spiele anbieten. Helmut Kafka schilderte ausführlich die vertrackte Situation in Österreich, wo der Gesetzgeber die Spieler massenweise in die illegalen Online-Casinos treibt. Inzwischen werden im Nachbarland 43 (!) Prozent aller Ausgaben in Online-Märkten umgesetzt. Zum Vergleich: In Deutschland sind es glücklicherweise noch unter zehn Prozent.
Spannend auch die Diskussion "Was erwartet die Gastronomie-Aufstellunternehmer?" mit Georg Stecker, Helmut Kafka, Andy Meindl und Dieter Koch (wir werden berichten).
Dank an die zahlreichen Aussteller
Der FGA-Vorstand dankte allen Ausstellern für ihre Präsenz – in alphabetischer Reihenfolge: adp Gauselmann, Apex, Bally Wulff, Innovative Technology, Löwen Entertainment, Schneider Automaten, TÜV InterCert Saar, Wende Punkt Akademie.
Ein Markenzeichen vom FGA ist die hundertprozentige Ehrenamtlichkeit der Arbeit der Vorstandsmitglieder. Reise- und Spesenkosten werden beispielsweise nicht in Rechnung gestellt! Und dass die Geschäftsstelle bei den Automatenkaufleuten Christian Siebert und Jens Lorenzen in München angesiedelt ist, spart weitere Büro- und Mietkosten.
FGA-Jahresmitgliedschaft kostet 200 Euro
Die Jahres-Mitgliedschaft kostet übrigens nur 200 Euro! Da sollte es doch möglich sein, dass der FGA in den kommenden Monaten viele neue aktive Mitglieder gewinnt!