18.08.2022

Grand Casino Luzern mit Metallplättchen-Trick geschädigt

So wirbt das Grand Casino Luzern auf seiner Homepage für das Roulettespiel. Mit einer dreisten Manipulation wurden in einer Nacht 30 000 Franken erbeutet.

Die Schweizer Boulevardzeitung „Blick“ berichtet über einen vor dem Luzerner Bezirksgericht verhandelten ungewöhnlichen Betrug im Casino Luzern. Eine insgesamt mindestens vierköpfige Bande soll im April 2019 in einem unbeobachteten Moment winzige Magnetplättchen auf die Zahlen 8, 24, 11, 17, 29 und 26 gelegt haben. In der Wirkung hüpfte die Kugel weniger schnell zur nächsten Zahl und ermöglichte so den "Spielvorteil". Im Verlaufe der Tatnacht konnte durch die Masche 30 000 Franken Gewinn ergaunert werden.

93 Tage hatten zwei der Männer in Untersuchungshaft verbracht. Die Staatsanwaltschaft Luzern klagte sie wegen Betrugs und „Missbrauchs einer Datenverarbeitungsmaschine“ an. „Das Luzerner Bezirksgericht liess allerdings den Vorwurf des Missbrauchs einer Datenverarbeitungsmaschine fallen, da der physische Tisch manipuliert worden war und nicht die Slotmaschine“, wird in dem Bericht deutlich gemacht.

Der Gewinn muss zurückgezahlt werden

Der Haupttäter erhielt eine Geldstrafe in Höhe von 3 750 Franken und zusätzlich eine Buße von 960 Franken. Außerdem muss der irreguläre Gewinn der Tatnacht komplett an das Casino zurückgezahlt werden.

Der Mitangeklagte hingegen wurde nicht belangt und bekommt sogar 4 650 Franken für die Zeit in der Untersuchungshaft. Eine direkte Tatbeteiligung habe einfach nicht ausreichend nachgewiesen werden können, zumal der Angeklagte sogar im Casino Luzern als „gesperrt“ galt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. 

Wie die Bande gearbeitet haben soll, ist in einem ausführlichen, detaillierten Bericht von Mitte Juni hier nachzulesen.