Hessens Innenminister gegen Begrenzung legaler Wettanbieter
Peter Beuth, Hessens Innenminister, spricht sich in einem Bericht der „Frankfurter Rundschau“ vom 15. August gegen eine Begrenzung der Sportwettenkonzessionen aus.
Bis Ende September soll das Glücksspielkollegium die zwanzig Wettanbieter ausgewählt haben, heißt es aus Wiesbaden. Vorher werden allerdings die abgelehnten Unternehmen benachrichtigt. Diese haben dann 15 Tage Zeit, um Klage einzureichen.
Beuth befürchtet, dass „die Klagen die endlose Prozedur ein weiteres Mal erheblich verzögern“. In einer Antwort auf Fragen des SPD-Landtagsabgeordneten Günther Rudolph schreibt Peter Beuth mit deutlichen Worten: „Seit zwei Jahren habe die oberste Glücksspielaufsicht der Länder so gehandelt, dass das unerlaubte beziehungsweise illegale Glücksspiel in Deutschland bis heute so gut wie gar nicht unterbunden wird, obwohl es in weiten Teilen möglich wäre.“ In der Frankfurter Rundschau kritisiert der Innenminster auch die Begrenzung auf zwanzig Konzessionen. Diese habe sich „als höchst kompliziert, streitanfällig und langwierig erwiesen“. Weiter lastet er dieser Limitierung an, dass „das Ziel, das illegale Sportwettenspiel einzudämmen, nicht befördert, sondern im Gegegnteil diesem Ziel geschadet“ habe.
Kompliziert, streitanfällig, langwierig
Heinz-Georg Sundermann, Chef von Lotto Hessen, plädiert dafür, dass das Ministerium trotz wahrscheinlicher Klagen eine vorübergehende Erlaubnis an die Gewinner des Vergabeverfahrens erteile. Mit diesen könnten die Unternehmen bis zu einer rechtlichen Klärung Sportwetten anbieten.
Eine schnelle Lösung begrüßen auch die privaten Wettanbieter. „Es brennt allen Sportwettenanbietern unter den Nägeln, dass dieses Verfahren endlich zu einem Abschluss kommt“, sagt Luka Andric, Geschäftsführer des neu gegründeten Deutschen Sportwettenverbandes, der Frankfurter Rundschau.