30.04.2004

Hotellerie und Gastronomie erwarteten 2004 ein Plus von 1,5 Prozent

Während die Hotellerie optimistisch in die Zukunft schaut sind die klassischen Schankwirtschaften die Verlierer.

Nach dem wirtschaftlich schlechtesten Jahr in der Geschichte des Gastgewerbes in Deutschland mit einem Umsatzverlust von 5,1 Prozent in 2003, starten die 250 000 bundesdeutschen Hoteliers und Gastronomen verhalten optimistisch in die diesjährige Sommersaison.

Bei der Jahrespressekonferenz des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga Bundesverband) sagte Präsident Ernst Fischer eine leichte Umsatzsteigerung von 1,5 Prozent für das laufende Geschäftsjahr bei stabilen Preisen voraus.

Bei der Vorstellung des aktuellen Konjunkturberichtes des Gastgewerbes, der auf einer repräsentativen Befragung von 3 000 Unternehmen beruht, zeichnen sich für den Sommer 2004 erste Lichtblicke am wirtschaftlichen Horizont der Branche ab.

In der Gastronomie jedoch zeigt sich die wirtschaftliche Stimmung wesentlich gedämpfter als in der Hotellerie. Zwar geht in diesem Bereich des Gastgewerbes gut jeder fünfte Betreiber (22 Prozent) von einer besseren Umsatzsituation in den Monaten April bis September 2004 aus, allerdings behalten die Umsatzpessimisten mit 42 Prozent weiterhin die Oberhand. Als konjunkturelle Schrittmacher werden im Sommer 2004 einmal mehr die Großbetriebe und Unternehmen mit Umsätzen von über einer Million Euro das wirtschaftliche Tempo angeben, wohingegen sich bereits heute die Discotheken und traditionellen Schankwirte auf der Verliererseite sehen.

Neben 34,9 Prozent der Hoteliers, die für den Sommer 2004 gleichbleibende Umsätze erwarten, setzt heute bereits sogar wieder jeder vierte Beherberger auf eine Verbesserung der Erlössituation. Die besten Chancen auf eine wirtschaftliche Erholung räumt Fischer den auf den Megatrend Wellness spezialisierten Häusern, der Tagungs- und der Stadthotellerie ein. Die Umsatzerwartungen in diesen Segmenten bewegen sich deutlich oberhalb des Branchendurchschnitts. In der Wellness-Hotellerie stünden bereits sogar in jedem zweiten Haus die Zeichen spürbar auf Aufschwung.