18.12.2012

NRW.Bank will verlustreiche Spielbanken abstoßen

Die NRW.Bank will sich von den Spielbanken in Berlin und Erfurt trennen.

Die „Wirtschaftswoche“ berichtet, dass die nordrhein-westfälische Förderbank NRW.Bank plant, ihre Spielbanken in Berlin und Erfurt zu verkaufen.

Ein Sprecher der landeseigenen Förderbank erklärte der Zeitschrift, dass die NRW.Bank sich künftig auf die im Interesse des Landes gehaltenen Spielbanken in Nordrhein-Westfalen konzentrieren wolle.

Der Grund für diesen Schritt dürfte die wirtschaftlich angespannte Lage der Spielbanken sein.

Die Bremer Spielbank der NRW.Bank machte 2010 laut Wirtschaftswoche einen Verlust von 1,8 Millionen Euro. In Berlin seien es 1,9 Millionen Euro. Zahlen für 2011 sind nicht bekannt, da die WestSpiel-Gruppe, zu der die Spielbanken zählen, sich diesbezüglich in Schweigen hüllt.

Für entstandene Verluste bei den Spielbanken muss die NRW.Bank als deren Eigentümer zahlen. Da die NRW.Bank den Status einer landeseigenen Förderbank hat, kommen teilweise die nordrhein-westfälischen Steuerzahler für diese Lücken auf.

„Es ist schon vom Grundsatz her fragwürdig, dass wir Spielbanken in anderen Bundesländern betreiben. Wir haben dort keinen öffentlichen Auftrag“, sagt Ralf Witzel, haushaltspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion in Nordrhein-Westfalen, der Wirtschaftswoche. Dass die NRW.Bank mit diesen Casinos nun auch noch Verluste mache, sei umso ärgerlicher.