Vernichtendes Urteil für den Lotto-Quicky
Das neue Online-Glücksspiel „Quicky“ von Toto-Lotto Niedersachsen hat vor den Augen des Bremer Spielsuchtforschers Professor Gerhard Meyer keine Gnade gefunden. Nach einem Bericht der Deutschen Presseagentur (dpa) fällt Meyers Urteil vernichtend aus.
Die landeseigene Lotteriegesellschaft äußerte sich zunächst weder zu der Kritik noch zu Spielezahlen und Umsätzen des Ende Mai gestarteten Quicky.
Mit unzureichendem Spielerschutz setze Toto-Lotto Niedersachsen leichtfertig das staatliche Glücksspielmonopol aufs Spiel, sagte Meyer laut dpa.
Hintergrund: Bei Einsätzen von bis zu fünf Euro pro Spiel könnten die Spieler alle drei Minuten am heimischen Computer an einer Ziehung teilnehmen. Damit entfalle jede Form der sozialen Kontrolle. Gespielt werden könne beispielsweise auch unter dem Einfluss von Alkohol und Drogen. Auch der Jugendschutz sei unzuverlässig.
In Frankreich gäbe es bereits Erfahrungen mit einem ähnlichen Angebot, so Meyer. Dort sei die Zahl der Spielsüchtigen deutlich gestiegen.