Zahl der Raubüberfälle auf Spielhallen sinkt signifikant: von 511 (2018) auf 373 (2019)
Bundesinnenminister Seehofer hat kürzlich die Polizeiliche Kriminalstatistik 2019 veröffentlicht. VDAI-Rechtsanwältin Manuel Schippeinz hat die Bezüge zur Branche unter die Lupe genommen.
Doch zunächst allgemein: 2019 wurden insgesamt 5 436 401 Straftaten registriert (minus 2,1 Prozent). Die Kriminalitätshäufigkeit war in den Stadtstaaten, wie auch im Vorjahr, am höchsten. Pro 100 000 Einwohner ist Berlin Spitzenreiter mit 14 086 Fällen. Bremen folgt mit 11 454 Fällen und Hamburg mit 11 451 Fällen. Bei den Flächenländern steht Sachsen-Anhalt mit 7 850 Fällen an erster Stelle. Die geringste Kriminalitätshäufigkeit wird in Bayern mit 4 615 Fällen verzeichnet. Im Städtevergleich steht Frankfurt am Main mit 15 194 Fällen auf Platz eins. Die Gesamtaufklärungsquote ist mit 57,5 Prozent annähernd konstant geblieben (2018: 57,7 Prozent).
Zahl der Diebstähle aus Automaten sinkt
In der Straftatengruppe „Diebstähle von/aus Automaten“ werden neben gewerblichen Geldspielgeräten nach Spielverordnung, Glücksspielautomaten der Spielbanken und sämtlichen Waren- und Dienstleistungsautomaten (wie Zigaretten-, Getränke- und Snackautomaten) auch Diebstahlshandlungen von/aus Geldausgabeautomaten erfasst. 2019 wurden insgesamt 12 769 Diebstähle von/aus Automaten erfasst, davon sind 1 507 Fälle „Einfacher Diebstahl“ und 11 262 Fälle „Schwerer Diebstahl“. Gegenüber 2018 ist damit ein Rückgang von 1 745 Fälle (minus 12 Prozent) zu verzeichnen, der sich aus einer Abnahme von 1 687 Fällen „Schwerer Diebstahl“ und von 58 Fällen „Einfacher Diebstahl“ zusammensetzt.
Die Aufklärungsquote ist bei „Einfacher Diebstahl von/aus Automaten“ auf 42,1 Prozent (2018 – 33 Prozent) und bei „Schwerer Diebstahl von/aus Automaten“ auf 21 Prozent (2018 – 20 Prozent) gestiegen.
Deutlich weniger Raubüberfälle
Die Zahl der Raubüberfälle auf Spielhallen sank von 511 (2018) auf 373 (minus 27 Prozent). Bereits 2018 war eine Abnahme gegenüber dem Vorjahr um 13,5 Prozent zu verzeichnen.
Beim unerlaubten Glücksspiel sind die erfassten Fälle von 838 (2018) auf 947 (plus 13 Prozent) gestiegen.