21.01.2015

DEHOGA stellt 300 Ausbildungsplätze im Gastgewerbe für Flüchtlinge bereit

Unterstützen Flüchtlinge bei der Ausbildungssuche im Gastgewerbe: Gereon Haumann, Präsident des DEHOGA Rheinland-Pfalz und Julia Klöckner, CDU-Fraktionsvorsitzende im rheinland-pfälzischen Landtag.

Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA Rheinland-Pfalz stellt bis zu 300 Ausbildungsplätze im rheinland-pfälzischen Gastgewerbe für Flüchtlinge zur Verfügung, um einen konkreten Beitrag zur Integration der jungen Menschen aus aller Welt in Deutschland zu leisten.

Das haben der DEHOGA-Präsident Gereon Haumann und die CDU-Fraktionsvorsitzende im rheinland-pfälzischen Landtag, Julia Klöckner, im Nachgang des „1. Flüchtlingsgipfels Rheinland-Pfalz“ vereinbart. Beim Gipfel der CDU-Landtagsfraktion war auch der DEHOGA Rheinland-Pfalz vertreten und versprach, sich aktiv unterstützend in der Flüchtlingshilfe einzubringen.

Sprachkompetenz ist Voraussetzung

„Die Gastgeber in Rheinland-Pfalz leisten gerne einen konkreten praktischen Beitrag zur Integration der vielen hundert Flüchtlinge aus aller Welt in unsere Gesellschaft, in dem wir die berufliche Integration dieser Menschen durch die Bereitstellung entsprechender Ausbildungsplätze unterstützen“, sagt Haumann.

Voraussetzung sei, dass die Sprachkompetenz der jungen Menschen durch entsprechende Deutschkurse seitens der Kommune oder des Landes sichergestellt werde und die Berufsbildenden Schulen durch das Land so ausgestattet werden, dass den besonderen Bedürfnisse der Auszubildenden, insbesondere im ersten Ausbildungsjahr, entsprochen werden könne. „Gerne stellen unsere Betriebe in diesen Fällen, ähnlich wie bei unseren spanischen Auszubildenden, auch die Unterkünfte zur Verfügung“, so Haumann.

Weitere Modell-Kommunen gesucht

Inspiriert von der Teilnahme am ersten Flüchtlingsgipfel auf Landesebene, organisiert von Oppositionsführerin Julia Klöckner, habe der DEHOGA mit dem Landkreis Trier-Saarburg und der Stadt Ludwigshafen bereits zwei Modell-Regionen ausgemacht, in denen die betreffenden Kommunen bereit seien, die erwartete Sprachkompetenz seiner Flüchtlinge durch entsprechende Deutschkurse herzustellen, heißt es in einer DEHOGA-Pressemitteilung.

Um die bereit gestellten 300 Ausbildungsplätze zum 1. August 2015 auch mit interessierten Flüchtlingen besetzen zu können, bedarf es laut Haumann noch der Unterstützung weiterer acht bis zehn Modell-Kommunen, die bereit sind, mit dem DEHOGA zu kooperieren und die erforderliche Sprachkompetenz der Flüchtlinge sicherzustellen.

"Tolles Engagement des Gastgewerbes"

Julia Klöckner, Initiatorin und Organisatorin des ersten Flüchtlingsgipfel freut sich: „Ein tolles Engagement des Gastgewerbes. Davon können beide Seiten profitieren. Zum einen die jungen Flüchtlinge, die eine konkrete berufliche Perspektive erhalten, und zum anderen das Hotel- und Gastgewerbe, die heute schon mit Nachwuchsmangel zu kämpfen haben.“ Anpacken, statt lange rumreden, dafür sei das Gastgewerbe bekannt, auch beim Thema Integration von Flüchtlingen.