DFB-Präsident Grindel: „eSports ist für mich kein Sport!“
Die Diskussion, ob eSports ein „richtiger“ Sport sei, erhält durch Äußerungen des DFB-Präsidenten Reinhard Grindel wieder neue Nahrung. In der Zeitung „Weser-Kurier“ ließ er kein gutes Haar an der Entwicklung des eSports. Fußball gehöre auf den grünen Rasen, sagte Grindel. Den eSports nennt der DFB-Präsident eine „Gefahr“ für die populärste Sportart im Land.
„Die größte Konkurrenz, ob Kinder in unsere Vereine kommen, kommt nicht von anderen Sportarten wie Handball oder Basketball, sondern vom Befassen mit digitalen Endgeräten“, so Grindel. Diese bezeichnet er als „eine absolute Verarmung“.
"Eine absolute Verarmung"
Der „esport kicker“ zitiert den DFB-Präsidenten mit den Worten: Fußball gehört auf den grünen Rasen und hat mit anderen Dingen, die computermäßig sind, nichts zu tun. eSports ist für mich kein Sport“, betont Grindel.
Aus der Sicht des 56-Jährigen sei der Gedanke, dass eSports irgenwann olympisch werden könnte „absurd“. „Ich hoffe, dass das so nicht kommt“, so Grindel auf „sueddeutsche.de“.
Aus der Sicht von Hans Jagnow, Präsident des Dachverbandes eSport-Bund Deutschland (ESBD), baue Grindel eine „künstliche Konkurrenzsituation“ auf und verweist nicht nur auf den Einstieg großer Fußball-Clubs, sondern auch von Breitensportvereinen in den eSports.
Umbruchprozess
„Der Sport insgesamt steht vor einem Umbruchprozess im digitalen Zeitalter, der keine Verarmung, sondern schlicht eine tiefgreifende Veränderung darstellt", sagt Jagnow auf „sueddeutsche.de“.