Eckpunktepapier des DLTB
In der Diskussion um die bevorstehende Novellierung des Glücksspielstaatsvertrages haben die Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer der im Deutschen Lotto- und Totoblock (DLTB) zusammengeschlossenen Lotteriegesellschaften ein Eckpunktepapier erarbeitet, in dem sie ihre Positionen darlegen.
„Das staatliche Glücksspiel genügt unstreitig und vorbildlich den Anforderungen der Suchtprävention, des Schutzes Minderjähriger und dem Spielerschutz“, fasst Jürgen Häfner, Geschäftsführer der derzeit federführenden Gesellschaft Lotto Rheinland-Pfalz, zusammen: „Daran sollte sich unserer Meinung nach eine Novellierung des Glücksspielstaatsvertrages 2021 orientieren.“
Das gemeinwohlorientierte Glücksspiel solle deshalb durch den neuen Staatsvertrag gestärkt werden, so die einhellige Meinung. Hierzu unterstützt der DLTB eine einheitliche Regelung aller 16 Bundesländer.
„Wir treten“, so Jürgen Häfner, „für den uneingeschränkten Erhalt des Lotteriemonopols ein und erwarten, dass auch die zukünftigen Regelungen dieses sozialverträgliche Glücksspielangebot stärken.“
Die Lotteriegesellschaften fordern deshalb ein effektiveres Vorgehen gegen illegale Angebote. Dafür befürwortet der DLTB die Schaffung einer länderübergreifenden und unabhängigen Aufsichtsbehörde für Online-Glücksspielangebote. Diese soll als gemeinsame Anstalt des öffentlichen Rechts der Überwachung und Bekämpfung illegaler Online-Glücksspielangebote dienen.
Häfner: „Wir sprechen uns für eine nachdrückliche Stärkung von Aufsicht und Vollzug in technischer, personeller, rechtlicher und finanzieller Hinsicht aus. Dies gilt insbesondere für den Online-Bereich.“
In Sachen Glücksspiel-Werbung haben die Lotto-Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer ebenfalls klare Vorstellungen: „Werbung muss mehr denn je dem Kanalisierungsauftrag Rechnung tragen“, sagt Häfner: „Hier ist auch das unterschiedliche Gefährdungspotenzial von Glücksspielangeboten zu berücksichtigen.“