Hamburger Hoffnungen
Die Mitglieder des Hamburger Automaten-Verbandes (HAV) segeln derzeit in vergleichsweise ruhigen Fahrwasser. Zumindest hat es schon bedeutend stürmischere Zeiten gegeben. Das wurde bei der Mitgliederversammlung am 11. November deutlich.
So freute sich Vorsitzender Gundolf Aubke beispielsweise darüber, dass bis heute „noch keine einzige Spielhalle aufgrund des Hamburgischen Spielhallengesetzes geschlossen wurde“ und sieht gute Gründe dafür, dass das auch so bleibt. Seinen Optimismus zieht Aubke aus dem notwendigen neuen Glücksspielstaatsvertrag, der ab Mitte 2021 gelten soll. Es verdichteten sich die Zeichen, dass dann auch das Online-Spiel zugelassen werden soll, so der HAV-Vorsitzende.
„Ich bin sehr gespannt, wie das dann reguliert werden soll. Auf jeden Fall sind Abstandsregelungen für Spielhallen obsolet, wenn mit dem Smartphone zu jeder Zeit und an jedem Ort gespielt werden kann.“
Verbandsjustiziar Sven Achnitz warnte vor voreiliger Euphorie und empfahl, den Ball flach zu halten. Die Stadt warte vor Schließungsverfügungen auf verwaltungsgerichtliche Entscheidungen. Hier gebe es noch keine Hauptverhandlung, weil die Verwaltungsrichter immer noch damit beschäftigt seien, die Eilverfahren abzuarbeiten.
Weitere Themen: Der seit gut einem Jahr amtierenden DAW-Länderreferentin Jennifer Broocks ist es gelungen, bisher verschlossene politische Türen für einen Dialog zu öffnen. BA-Justiziar Stephan Burger erinnerte daran, dass der Verfall sämtlicher Einnahmen drohe, falls jemand „vergesse“, eines von drei Geräten an einem Gastronomie-Aufstellplatz abzuräumen, und Gauselmann-Vorstand Manfred Stoffers empfahl einen neuen Blick der Branche auf sich selbst. Man erfülle einen gesellschaftspolitisch wichtigen Auftrag des Staates.
Den ausführlichen Bericht zur Mitgliederversammlung des Hamburger Automaten-Verbandes lesen Sie in unserer Dezember-Ausgabe.