19.05.2025

Nordrhein-Westfalen: Neuer DAV-Vorstand und neue Ideen

Die Jahreshauptversammlung des Deutschen Automaten-Verbandes bot zahlreiche Themen: Vorstandswahlen, neue Ideen und Präsentationen, rechtliches Update, Preisverleihung und Einblicke in das Innenleben eines Spitzen-Schiedsrichters. 156 Mitglieder und Gäste kamen am 15. Mai nach Essen.

Der neue DAV-Vorstand (v.l.): Wolfgang Pütz, Ralph Jansen, Andreas Wardemann, Daniela Aßheuer (kooptiert), Thomas Plöger, Alexander Todt und Rogier Wassen. Es fehlt: Ioannis Skonitis, neues kooptiertes Vorstandsmitglied.

Freddy Fischer (l.) und Franz Einhaus scheiden aus eigenem Wunsch aus dem Vorstand aus und werden gebührend für ihr großes Engagement für den DAV geehrt.

Thomas Breitkopf, Präsident des Bundesverbands Automatenunternehmer, richtet ein Grußwort an die DAV-Mitglieder.

Bundesliga-Schiedsrichter Sascha Stegemann hielt einen spannenden Vortrag. Thema: „Scheitern, Führen, Wachsen – Wie man aus Fehlern zukunft macht“.

Verbandsjustiziar Bernd Fröhlingsdorf (l.) und DAV-Ehrenvorstand Horst Hartmann informierten Mitglieder im Rahmen eines Workshops über die Details einer Betriebsprüfung. Rechtsanwältin Isabelle Hanowski thematisierte in dem zweiten Workshop das Mietrecht.

Nico Ernstberger, DAW-Länderbeaufragte, erläutert Details zur Vergnügungssteuer und zur Landespolitik.

Traditionell bietet der Deutsche Automaten-Verband vielen Unternehmen eine Gelegenheit, für Produkte und Dienstleistungen bei den Verbandsmitgliedern zu werben.

Hersteller und Anbieter von Dienstleistungen jeder Größe nutzten das Foyer im Saalbau Essen, um die Mitglieder des Deutschen Automaten-Verbandes auf den eigenen Stand aufmerksam zu machen.

156 Mitglieder und Gäste verfolgten am 15. Mai eine facettenreiche Jahreshauptversammlung des Deutschen Automaten-Verbandes (DAV) im Saalbau der Philharmonie Essen. Die Veranstaltung war geprägt von Veränderungen und Emotionen.

Veränderungen im Vorstand

Franz Einhaus und Freddy Fischer verlassen den Vorstand nach langjähriger Mitwirkung. Dafür rückt Thomas Plöger – einstimmig gewählt – in den DAV-Vorstand auf. Die etablierten Vorstandsmitglieder Ralph Jansen, Wolfgang Pütz, Alexander Todt, Andreas Wardemann und Rogier Wassen wurden einstimmig im Amt bestätigt. Daniela Aßheuer wurde als kooptiertes Vorstandsmitglied ebenfalls einstimmig gewählt. Ebenfalls wurde Ioannis Skonitis als kooptiertes Mitglied in den Vorstand aufgenommen. Ralph Jansen übernimmt von Franz Einhaus das Amt des Schatzmeisters.

Einhaus und Fischer wurden emotional verabschiedet. Mehr dazu in unserer Juni-Ausgabe.

Vergnügungssteuer

Daniela Aßheuer sprach eines der derzeit in Nordrhein-Westfalen dominierenden Themen für Automatenunternehmer an: die Vergnügungssteuer.

Viele der etwa 400 Kommunen in NRW würden diese Steuer massiv erhöhen. Aßheuer plädierte dafür, enger zusammen zu rücken, Netzwerke zu bilden und frühzeitig den Vorstand und/oder den Justiziar Bernd Fröhlingsdorf zu informieren, sobald Unternehmer Kenntnis von einer Erhöhung der Vergnügungssteuer erfahren.

Nico Ernstberger, DAW-Länderbeauftragter verurteilte diese enormen Erhöhungen ebenfalls, möchte aber manche Kommunen auch in Schutz nehmen. Oft würden die Impulse zur Erhöhung der Vergnügungssteuer von Rechnungshöfen kommen und an die Gemeinden herangetragen.

Umso wichtiger sei es, immer im Gespräch mit den Kommunen, den Lokalpolitikern und den Kämmerern vor Ort zu sein, so Ernstberger.

Vorstandsmitglied Wolfgang Pütz rät zudem seinen Kollegen dazu, die Probleme des illegalen Glücksspiels in den Kommunen zu schildern, sodass ein Verständnis für die Leistungen und Lasten der legalen Betreiber wachse.

Eigene Leistungen sichtbar machen

Sein Vorstandskollege Alexander Todt berichtete über das Engagement der DAV-Jungunternehmer, einem gewachsenen Kreis, der sich regelmäßig trifft und Ideen austauscht. Er sprach zudem den wachsenden gesetzgeberischen Druck auf die Branche an. „Wir können nicht darauf hoffen, dass jemand unsere Interessen vertritt“, legt Todt dar. Diese müssten die Unternehmer selbst mit frischen Ideen in die Hand nehmen. Die Branche müsse den Blick weiten und hinterfragen, wie sie in der Gesellschaft wahrgenommen werde. „Wo und wie wollen wir sichtbar werden?“, fragt Todt seine Kollegen. Dabei gehe es nicht um eine digitale Inszenierung, sondern darum, was die Unternehmen und der Verband leisten.

Socal Media

Auch Thomas Plöger schlägt ein Engagement des Verbandes in Social Media vor. Er präsentierte die Ergebnisse einer Umfrage zur Nutzung von Social Media. Das Ziel ist eine öffentliche Darstellung, die die Branche selbst in der Hand habe und nicht eine, die durch andere geprägt werde.

DAV-Justiziar Bernd Fröhlingsdorf und Rechtsanwältin Isabelle Hanowski informierten die Verbandsmitglieder über die rechtlichen Entwicklungen.

Thomas Breitkopf, Präsident des Bundesverbands Automatenunternehemr (BA), betonte in seinem Grußwort die Geschlossenheit und die Kontinuität in der Verbandsarbeit und machte den Mitgliedern Mut. Die Professionalisierung der Branche auf allen Ebenen würde für Verbesserungen in naher Zukunft sorgen.

Zum Nachdenken regte der Bundesliga-Schiedsrichter Sascha Stegemann an. Er erläuterte in seinem Vortrag „Scheitern, Führen, Wachsen – Wie man aus Fehlern zukunft macht“, wie sich seine Karriere anhand einer entscheidenden Szene veränderte.

Workshops für Mitglieder

Vor der Jahreshauptversammlung hatten die DAV-Mitglieder die Möglichkeit, an zwei Workshops teilzunehmen. Zum einen berichteten der DAV-Justiziar Bernd Fröhlingsdorf und DAV-Ehrenvorstand und Steuerberater Horst Hartmann über Details und Tücken der Betriebsprüfung. Zum anderen stand in dem von Rechtsanwältin Isabelle Hanowski geleiteten Workshop das Mietrecht im Mittelpunkt.

Im Rahmen der Jahreshauptversammlung wurde auch der Karl Besse-Preis vergeben. Mehr dazu erfahren Sie hier.

Wir berichten in unserer Juni-Ausgabe ausführlich über die DAV-Jahreshauptversammlung.