Oberstaatsanwalt sieht gemeinsame Interessen mit den Automatenunternehmern
Bei der Jahreshauptversammlung vom Automatenverband Schleswig-Holstein am Montag, 10. November, im Hotel „Altes Stahlwerk“ in Neumünster war unter anderem auch Oberstaatsanwalt Dr. Marcus Marlie zu Gast und berichtete als Leiter der Koordinierungs- und Ermittlungseinheit zur Bekämpfung der Organisierten Kriminalität (KE OK) von einer neuen Strategie gegen das illegale Glücksspiel.
Unfassbar viel Geld bewegt
Das Phänomen illegales Glücksspiel sei von behördlicher Seite lange unterschätzt worden, „weil wir es auch nicht verstanden haben, dabei ist das illegale Glücksspiel immer ein Begleitphänomen der Organisierten Kriminalität.“ Denn gerade beim illegalen Glücksspiel werde „unfassbar viel Geld bewegt und da sind organisierte Strukturen nicht weit“, so Dr. Marlie. Und: „Mit dem Erlös, den man mit einem Fungame im Monat hat, damit kann man relativ viel Kokain co-finanzieren.“
Es braucht den legalen Markt
„Wir sind dankbar für Tipps, denn sowas erreicht uns nicht automatisch. Daher sind wir für jede Art der Zusammenarbeit dankbar“, so Dr. Marlie, der auch erklärte, dass die KE OK vor Weihnachten noch viel vorhabe und er sich auch bemühe, das Engagement gegen das illegale Glücksspiel bundesweit voranzutreiben. Vor allem im aktuellen Jahr 2025 habe die Einheit „ganz profitabel gearbeitet“ und das sei auch einer der Gründe, warum für die Einsätze der KE OK viele Polizeikräfte zusammengezogen werden können.
Am Ende erklärte Dr. Marlie: „Es braucht den legalen Markt, damit die Leute nicht in diesen Spelunken spielen wollen.“
Alle Informationen rund um die Jahreshauptversammlung vom Automaten-Verband Schleswig-Holstein gibt es in der nächsten Ausgabe vom AutomatenMarkt.