Schwierige Regulierung auch in Irland
Deutschland ist nicht das einzige Land, das bei der Glücksspielregulierung mit Problemen kämpft. Allerdings geht es auch der „grünen Insel“ in erster Linie um fiskalische Fragen.
Wie das Portal „casinoonline.de“ berichtet, erwägt die irische Regierung einen Steuerfreibetrag für Buchmacher, die dann erst ab einem Umsatz von 2,5 Millionen Euro Wettabgaben zahlen sollen. Die Wettsteuer war Anfang des Jahres von einem auf zwei Prozent verdoppelt worden, was für reichlich „Zoff“ zwischen den Buchmachern und der Regierung gesorgt hat.
Dazu muss man wissen, dass die irischen Buchmacher nicht nur einen großen Einfluss auf den Glücksspielmarkt des Landes haben, sondern auch auf die Gesamtwirtschaft. „Casinoonline.de“ zufolge waren laut einem Bericht der irischen Handelsorganisation „The Gaming & Leisure Association of Ireland“ in den letzten Jahren allein die Umsätze aus Sport- und Pferdewetten so hoch wie die kombinierten Einkünfte aus Bingo, Lotterie, Casinos und Spielautomaten.
Das irische Kabinett ging nach dem Beschluss der Verdoppelung der Wettsteuer von Steuereinnahmen von bis zu 52 Millionen Euro jährlich aus. Käme der Freibetrag könnte dieses Ziel um bis zu 3,4 Millionen verfehlt werden.
Und dann ist da ja auch noch die Europäische Union. Als Mitglied der EU muss sich Irland an europäische Wettbewerbsregeln halten, die eine steuerliche Ungleichbehandlung von Marktteilnehmern untersagen. Es gilt als wahrscheinlich, dass große Sportwettenanbieter eine ähnliche Steuererleichterung fordern oder vor dem Europäischen Gerichtshof gegen das Vorhaben klagen.