25.05.2012

Vier weitere Lizenzen für private Sportwettenanbieter

Schleswig-Holstein gibt grünes Licht für vier weitere Anbieter von Sportwetten.

Vier weitere Glücksspielunternehmen dürfen in Schleswig-Holstein Sportwetten anbieten. Die Lizenzen dafür vergab das Innenministerium jetzt auf der Grundlage des neuen Glücksspielgesetzes an die Firmen bwin (Sitz Gibraltar), Bet365 (Großbritannien), bet-at-home und Tipico (beide Malta).

Zuvor hatten bereits Betfair, Jaxx SE (beide mit Firmensitz auf Malta) und Nordwestlotto Sportwetten-Lizenzen erhalten. Damit wurden bisher insgesamt sieben Lizenzen für Sportwetten erteilt.

Wie das Ministerium bekanntgibt, sind die Lizenzen bis zum 20. Mai 2018 befristet. Dem Innenministerium liegen noch Anträge 24 weiterer Anbieter von Sportwetten vor. 17 Firmen bemühen sich um Lizenzen für Online-Casinospiele wie Poker und Roulette.

Schleswig-Holstein geht mit seiner liberalen Praxis einen Alleingang in Deutschland. Die anderen 15 Länder haben sich auf einen neuen Glücksspielstaatsvertrag mit mehr Restriktionen verständigt. Der Entwurf hat im Gegensatz zum Kieler Gesetz kein endgültiges grünes Licht der Europäischen Union. Die 15 anderen Länder wollen die Lizenzen für Sportwettenanbieter auf 20 begrenzen, während es im Norden kein Limit gibt. Hier sind jetzt auch Online-Poker und Casino-Spiele im Netz erlaubt, die anderen Länder sehen das nicht vor.

Die Lizenzen würden unter strengen Auflagen vergeben, betonte der Kieler Innenminister Klaus Schlie (CDU). Es gebe klare Vorgaben an die Zuverlässigkeit und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Unternehmen. Dies gelte auch für Anforderungen an Maßnahmen und Konzepte zur Bekämpfung von Kriminalität, zur Gewährleistung der Datensicherheit und zur Verhinderung der Teilnahme nicht berechtigter Spieler.

„Eine Lizenz erhält nur, wer glaubhaft den Nachweis seiner Seriosität und nachhaltigen Leistungsfähigkeit führen kann“, sagte Schlie. Sein Ministerium hat unterdessen die Mitglieder eines nach dem Glücksspielgesetz vorgesehenen Fachbeirats berufen. In dem Gremium sitzen Vertreter von Wissenschaft, Sport, Verbraucher- und Kinderschutz, Glücksspielunternehmen und Landeskriminalamt.

„Schon das erste Zusammentreffen hat eindrucksvoll die hohe Sachkunde und engagierte Mitarbeit der Mitglieder des Fachbeirats deutlich gemacht“, sagte der Innenminister.