11.03.2013

Werkserweiterung in Lübbecke

Symbolischer Spatenstich für die Erweiterung des Gauselmann Logistikzentrums in Lübbecke.

Gemeinsam mit Dr. Günther Horzetzky, Staatssekretär im nordrheinwestfälischen Wirtschaftsministerium, und dem Lübbecker Bürgermeister Eckhard Witte haben Armin und Paul Gauselmann mit einem symbolischen Spatenstich die Bauarbeiten für die Werkserweiterung der Gauselmann Gruppe in Lübbecke offiziell gestartet.

Die neue „Halle 8“ – so die interne Bezeichnung – wird sich mit einer Grundfläche von zirka 11 000 und einer Arbeitsfläche von rund 20 000 Quadratmetern westlich an die bisherige Logistik anschließen. Die Fassadengestaltung wird sich nach Auskunft der Gauselmann Gruppe harmonisch in die bestehende Bebauung einfügen. Darüber hinaus werde auf dem Dach eine der größten Photovoltaikanlagen der Region entstehen.

„Schon seit Jahren sind die Logistikflächen in Lübbecke zu eng geworden. Wir müssen uns mit sieben externen, gemieteten Lägern – verteilt über den Altkreis Lübbecke – behelfen. Hinzu kommen allein vier Fahrzeuge für den Transport zwischen den Lägern. Das ist sehr kosten- und arbeitsintensiv“, stellt Armin Gauselmann fest.

Für Dr. Horzetzky als Vertreter der Landesregierung „zählen Spatenstiche zu den Wunschterminen von Staatssekretären und Ministern, drücken sie doch als eine Art perspektivischer Akt eine Erwartung an die Zukunft aus“. Darüber hinaus hob der Staatssekretär „die Krisenerprobtheit von Unternehmer Paul Gauselmann“ hervor, „die in der Automatenbranche aufgrund der aktuellen politischen Lage sehr gefragt ist.“

Lübbeckes Bürgermeister Witte ging in seinem Grußwort vor allem auf die große Bedeutung der Gauselmann Gruppe für seine Stadt ein. Neben den sicheren Arbeitsplätzen lobte er vor allem die gelebte unternehmerische Verantwortung der Familie Gauselmann, „ohne die Lübbecke ein Stück ärmer und kälter wäre“.

„Bei der starken Expansion der vergangenen Jahre, in denen wir jährlich über 200 Millionen Euro investiert haben, in denen wir den Umsatz unseres Unternehmens in den zurückliegenden zehn Jahren auf rund 1,8 Milliarden in 2012 verdoppelt haben, und in denen die Mitarbeiterzahl von zirka 5 000 auf heute etwa 8 000 gestiegen ist, konnten wir nicht in eine Erweiterung des Werkes in Lübbecke investieren. Die letzte Erweiterung liegt daher schon über zehn Jahre zurück“, führt Paul Gauselmann aus.

„Durch die hohen finanziellen Belastungen, die uns aufgrund der aktuellen Gesetzgebung auferlegt werden, ist daher jetzt der Zeitpunkt gekommen, um alle unsere Prozesse auf den Prüfstand zu stellen und die seit Jahren geplante Investition in die Tat umzusetzen“, erklärt Gauselmann.

Nach der Expansionsphase der Vergangenheit, folge nun eine Phase der Rationalisierung. Denn nur wenn man Effizienz und Effektivität weiter steigern könne, sei der Bestand der Unternehmensgruppe in etwa heutiger Form langfristig gesichert. Da man in diesen schwierigen Zeiten mit viel Gegenwind aus der Politik den Export besonders stark ankurbele, habe sich das Unternehmen entschlossen, einen hohen Millionenbetrag in den Standort Lübbecke zu investieren, erklärt Paul Gauselmann die Beweggründe für die Erweiterung.

„Aufgrund der künftigen Miet- und sonstigen Einsparungen wird sich diese Investition von knapp 20 Millionen Euro in den nächsten zehn bis 15 Jahren von selbst bezahlt machen“, sind sich Armin und Paul Gauselmann einig.