Westfalen-Blatt fordert Politik beim Glücksspiel zum Handeln auf
Es kommt nicht häufig vor, dass eine Tageszeitung die Vorgehensweise der deutschen Politik beim Glücksspiel so deutlich anprangert.
Die Zeitung „Westfalen-Blatt“ veröffentlicht eine klare Meinung zum Glücksspielstaatsvertrag und kritisiert die Missstände, die das Vorgehen der deutschen Politiker in Sachen Glücksspiel verursacht.
Die Tageszeitung weist beispielsweise auf die vorgeschriebenen Geräteeinstellungen und die engen Grenzen von Einsätzen und Verlusten hin. Zudem kritisiert die Zeitung das nahezu unkontrollierte Internet-Glücksspiel. „Das Internet ist insbesondere für die Anbieter von Sportwetten eine Goldader. Aufgabe des Staates sollte es daher sein, diesen Sumpf trocken zu legen oder wenigstens so zu reglementieren, dass die unsinnigsten und teuersten Angebote wegfallen“, so das „Westfalen-Blatt“.
Die Bundesländer seien bei Ihrem Versuch einer Regelung aber dilettantisch gescheitert. Zu Recht vermisse die EU-Kommission eine schlüssige Politik.
„Da warnt der Staat vor der Suchtgefahr - aber seine Unternehmen werben intensiv für das Glücksspiel. Kein Wunder, dass die privaten Anbieter den Eindruck haben, dem Staat gehe es nur um Vermehrung der eigenen Einnahmen. Gut, wenn die EU nun in dem Fall als Spielverderber dazwischen tritt“, so die Zeitung.