12.05.2025

Wirbel um DHS-Zahlen zum legalen Sportwettenmarkt

Der DSWV übt erneut scharfe Kritik an den Zahlen der DHS zum Umsatz im legalen Sportwettenmarkt.

Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) veröffentlicht regelmäßig Zahlen über den Umsatz legaler Sportwettenanbieter, die das Volumen laut einer Presseinformation des Deutschen Sportwettenverbands (DSWV) „maßlos übertreiben.“ Auch an dem aktuellen Bericht der DHS kritisiert der DSWV die Umsatzzahlen in Höhe von 12 Milliarden Euro für das Jahr 2023. Dieser Umsatz würde eine „absurde Steigerung von 28,6 Prozent bedeuten“, so der DSWV. Tatsächlich sei der Markt um 5,4 Prozent geschrumpft, da die berechneten Umsätze bei 7,72 Milliarden Euro liegen würden.

Fragwürdige Methoden scharf kritisiert

Grundlage für die Daten des DSWV sind die gemeldeten Steuerdaten vom Bundesfinanzministerium. Da auf jeden Euro der in Deutschland im legalen Markt umgesetzt werde, 5,3 Prozent Sportwettensteuer anfallen, lasse sich das Ergebnis des legalen Marktes „problemlos anhand der offiziell gemeldeten Steuerdaten exakt nachvollziehen“, so der Verband.

Weiter weist der DSWV darauf hin: „Bereits in den vergangenen Jahren haben wir und andere Experten die fragwürdigen Methoden und Quellen, die zu diesen falschen Zahlen führen, scharf kritisiert.“ Auch Glücksspielforscher Tilman Becker habe die Kritik an den DHS-Zahlen bereits bestätigt.

Daher die Frage des DSWV woher die Differenz der Umsatzzahlen komme. Die logische Konsequenz könne eigentlich nur sein, dass die Differenz den illegalen Schwarzmarkt repräsentiere, „den die DHS durch ihre Berechnungen erstmals beziffert.“

Dient nur denen, die im Schatten operieren

Abschließend erklärt der Verband: „Sollte dies nicht der Fall sein und wieder einmal durch fehlerhafte Berechnungen der legale Markt falsch abgebildet worden sein, so fordern wir die DHS wie bereits in der Vergangenheit zu einer Korrektur auf. Leidtragende einer bewussten oder unbewussten Verzerrung der Bremer Forscher sind nicht nur die legalen Anbieter, deren Ruf durch falsche Umsatzangaben beschädigt wird, sondern letztlich auch Verbraucher, Politiker und Regulierungsbehörden, denen so ein falsches Bild des Glücksspielmarktes präsentiert wird.“

Es sei „höchste Zeit für Transparenz und Präzision“ und, Zeit dafür, dass die DHS und ihre Autoren ihre Methoden hinterfragen – „denn Fehlinformationen dieser Größenordnung schaden der Glaubwürdigkeit aller Beteiligten und dienen letztlich nur denen, die im Schatten der Illegalität operieren“, so der DSWV.