30.05.2025

Aufgeben ist beim NAV „keine Option“

NAV-Vorsitzender Detlev Graß warf einen Blick in die Zukunft.

Rund 70 Gäste verfolgten die Jahreshauptversammlung vom Nordwestdeutschen Automatenverband.

Vor rund 70 Gästen eröffnete am Dienstag, 27. Mai, der Vorsitzende Detlev Graß im Hotel Haberkamp in Achim die Jahreshauptversammlung vom Nordwestdeutschen Automatenverband (NAV). Gleich zu Beginn zeigte sich Graß kämpferisch, trotz der rigorosen Regulierung in der Hansestadt. 

Dicke Bretter bohren

„Wir können nur positiv in die Zukunft blicken und auf eine neue Spielverordnung hoffen, die den legalen Markt stärkt und damit den illegalen Markt zurückdrängt. Auch in Bremen wird es wieder ein attraktives legales Spiel geben – nicht heute, nicht morgen, aber die Zeit wird kommen“, so Graß. Der Verein müsse dafür allerdings „dicke Bretter bohren“. Aber: „Aufgeben ist keine Option“, so der Vereinsvorsitzende.

Bei den anstehenden Neuwahlen stellte sich das Vorstandsteam erneut zur Wahl. Nur Reinhard Kirchner stellte sich nach über 30-jähriger Arbeit im Vorstand nicht erneut zur Wahl. Für den Posten Kirchners trat Irina Menchikowski an, die bereits als Kassenprüferin ehrenamtlich für den Verein tätig war. Der Vorstand, mit Detlev Graß, Martin Reuvers, Irina Menchikowski und Torsten Laue wurde mit überwältigender Mehrheit wiedergewählt. Reinhard Kirchner wird dem Verband jedoch weiterhin zur Seite stehen, als neuer Kassenprüfer.

Nicht auseinanderdividieren lassen

Georg Stecker, Sprecher des Vorstandes Deutsche Automatenwirtschaft (DAW), überbrachte die Grüße des Dachverbandes und beschwörte die Einheit der Ausstellerschaft, die sich auch beim Thema der Gastro-Aufstellung „nicht auseinanderdividieren“ lassen dürfe.

BA-Präsident Thomas Breitkopf lobte die Professionalisierung des Landesverbandes, und: „Gerade jetzt ist es sehr wichtig, Geschlossenheit und Kontinuität beizubehalten. Es muss möglich sein, eine bessere Regelung hinzubekommen, als die, die wir bisher haben.“

Den zweiten Teil der Versammlung startete Justiziar Prof. Dr. Florian Heinze mit Einblicken in die aktuelle Rechtslage. Ein besonders akutes Thema ist das Aus für die Doppelspielhallen in Niedersachsen zum 31. Dezember 2025. Wodurch laut Prof Heinze rund 2 500 Geräte aus dem Markt genommen werden müssen, rund 1 000 Arbeitsplätze verloren gehen und den Kommunen rund 20 Millionen Euro an Vergnügungssteuern jährlich verloren gehen. Da ursprünglich geplant worden sei, die Doppelspielhallen noch bis 2028 weiterlaufen zu lassen, belaufe sich die Summe auf 50 Millionen Euro, „die ohne Not aus den Kommunen genommen werden“, so Heinze.

Verstoß kann zu horrenden Geldbußen führen

Eine deutliche Warnung sprach Heinze hinsichtlich der Einhaltung der Sperrzeiten aus: „Ein Verstoß kann zu horrenden Geldbußen führen. Sensibilisieren Sie deshalb auch die Mitarbeiter.“

Patrick Waldeck, Geschäftsführer der Unternehmensberatung zwei&40 GmbH, stellte den anwesenden Unternehmern viele Möglichkeiten im Bereich Marketing und Werbung vor.

Zum Abschluss griff Dr. Daniel Henzgen, Mitglied der Geschäftsführung Löwen Entertainment, das Oberthema der Versammlung – die Zukunft des Automatenspiels – erneut auf und macht den Unternehmern Mut: „Es gab keine Kultur ohne Glücksspiel und es gab keine Zeit ohne Glücksspiel.“ Zwar ende der Kampf um Geräte und Standorte nie, aber Dr. Henzgen verwies auf eine anthropologische Konstante: „Der Mensch spielt immer.“