Automatenverband begrüßt Kontrollen in Berlin
Polizei und Ordnungsämter in Berlin haben in den vergangenen Tagen Kontrollen in Sportwettläden und so genannten Hinterzimmern durchgeführt und dabei eine Reihe illegal aufgestellter Geldspielautomaten einschließlich des darin befindlichen Geldes beschlagnahmt. Der Schwerpunkt der Aktion lag in Neukölln. Der Verband der Automatenkaufleute für Berlin und Ostdeutschland (VA) begrüßt die Kontrollen.
Thomas Breitkopf, Vorsitzender des VA: „Es ist höchste Zeit, dass Polizei und Ordnungsbehörden massiv gegen das illegale Spiel vorgehen. Die im VA vertretenen und zusammengeschlossenen Betreiber von Spielhallen und Gastronomieaufstellung beklagen seit Jahren ein riesiges Vollzugsdefizit der Behörden, welches zu Lasten der legalen und sich gesetzeskonform verhaltenden Spielhallenbetreiber geht. Nicht nur, dass der Ruf der seriösen Unternehmen massiv leidet – unsere Unternehmen sind „kein Tummelplatz für Kriminelle“, eine solche Behauptung ist rufschädigend und eine „Riesensauerei!“ Auch das 2011 verabschiedete Berliner Spielhallengesetz trifft nur die Legalen – nicht die Illegalität. Die Illegalität ist aber das Problem!“
Den Hauptanteil am negativen Erscheinungsbild ganzer Straßenzüge, welches im Übrigen durch Baurecht und nicht durch das Spielhallengesetz zu lösen sei, trügen so genannte Cafécasinos (erlaubnisfreie Gaststätten mit Schwerpunkt Spiel, deren Geeignetheit behördlich entzogen werden müsste), Sportwettläden und so genannte Kulturvereine. Verklebte Schaufensterscheiben und eine ,schreiende´ Außenwerbung seien dafür typisch. Bisher verpufften unsere diesbezüglichen Hinweise an die Behörden, so Breitkopf.
„Auch Abstandsregelungen und Sperrzeitenausweitungen bei legalen Spielhallenbetreibern werden nicht verhindern, dass illegal in Hinterzimmern und Sportwettläden weitergespielt wird. Diese Gesetze treffen das legale Angebot, bei dem Steuern gezahlt und Arbeits- und Ausbildungsplätze im ersten Arbeitsmarkt geschaffen werden. Müssen wir Legalen schließen, wandern die Spielgäste in die Illegalität und ins unkontrollierte Internet ab“, erklärte Breitkopf weiter.
Die in den letzten Tagen getroffenen Maßnahmen zeigten, dass weitere Kontrollmaßnahmen zwingend notwendig seien, um der Illegalität den Boden zu entziehen. Gleichzeitig werde aber auch deutlich, dass nur ein attraktives, legales und sozial kontrolliertes Angebot der richtige Weg für ein gutes Angebot zur Kanalisierung des Spieltriebs der Bevölkerung sein könne.