Zeitungsbericht warnt vor der Ausbreitung illegalen Glücksspiels
Das Quickborner Tageblatt trat am 22. Juli mit dem Bericht „Unterschätzte Gefahr im Kreis Pinneberg. So abhängig machen illegale Glücksspielautomaten“ ans Licht der Öffentlichkeit. Insgesamt ein ausgewogener Artikel, der die polizeilichen Razzien begrüßt und die Leserinnen und Leser für die wachsenden Schattenwelten des illegalen Glücksspiels sensibilisiert.
Dutzende illegale Geräte beschlagnahmt
„Das Suchtpotenzial ist enorm, und die kriminelle Energie, bei diesem Geschäft mitzuverdienen, auch“, schreibt die Autorin Anja Steinbuch zutreffend. Im Mai und Juni hatte es große Razzien in Pinneberg gegeben, in deren Folge dutzende illegale Glücksspielgeräte aus dem Verkehr gezogen werden konnten. Die zahlreichen anhängigen Verfahren laufen noch.
300 Euro in 2,5 Sekunden verzockt
Über die illegalen Glücksspielautomaten heißt es: “… Besitzer verdienen damit Geld am Staat vorbei. Außerdem sind sie viel gefährlicher, so Suchtexpterten: Es gebe keinen Spielerschutz, keine Pflicht-Spielpause. Man kann mit höheren Einsätzen spielen. So könne man zum Beispiel 300 Euro für 2,5 Sekunden einsetzen. Eine hohe Summe, die schnell verloren geht, aber eben auch für den Kick sorgt, weswegen die Automaten so beliebt sind …“
Verlockung für junge Leute mit weiteren Suchterkrankungen
Zitiert wird im Folgenden auch der verstorbene Jürgen Trümper aus früheren Studien zur gefährlichen Fungame-Ausbreitung. Dann macht Autorin Steinbuch deutlich: „Die Razzien, die meist ein Betriebsverbot für die Lokale nach sich ziehen, seien ein Schritt in die richtige Richtung, da sind sich Suchtexperten einig.“ Doch die Verlockung für jüngere Menschen, „die eventuell bereits andere Suchterkrankungen haben“, sei enorm, wird die Suchtexpertin Elaine Palan aus Schenefeld zitiert.
Der wichtige Gang zur Suchtberatung
Am meisten gefährdet sind demnach „Männer aus bildungsfernen Familien mit Migrationshintergrund“. Dann noch der Tipp: Ein erster Anlaufpunkt für die Opfer illegaler Zockerbuden „sollte eine Suchtberatung sein“.
Hier geht es zum kompletten Bericht.