Bundeslagebilder für Organisierte Kriminalität vorgestellt – Georg Stecker weist auf enormes Volumen illegalen Automatenspiels hin
Am heutigen Freitag haben Bundesinnenminister Alexander Dobrindt und der Präsident des Bundeskriminalamts, Holger Münch, sowie der Bundesdrogenbeauftragte Prof. Dr. Hendrik Streeck die Bundeslagebilder für Organisierte Kriminalität und Rauschgiftkriminalität in Wiesbaden vorgestellt.
Illegales Glücksspiel wird der Organisierte Kriminalität zugeordnet und ist in den vergangenen Jahren rasant gewachsen. Allein im Bereich des illegalen Automatenspiels wird das Volumen auf drei bis sechs Milliarden Euro jährlich geschätzt.
Stecker: „Das legale Angebot ist ein Bollwerk gegen den Schwarzmarkt“
In diesem Kontext erklärt Georg Stecker, Sprecher des Vorstandes Dachverband Die Deutsche Automatenwirtschaft: „Illegales Glücksspiel fällt nicht vom Himmel; der Schwarzmarkt wird produziert, indem das legale Angebot stark reduziert wird und durch gesetzliche Vorgaben nicht mehr nachfragegerecht angeboten werden kann. Dies ist ein Einfallstor für die Organisierte Kriminalität. Das legale Angebot ist ein Bollwerk gegen den Schwarzmarkt und Partner im Kampf gegen die Illegalität! Dafür muss es gestärkt werden, um illegale Angebote auszutrocknen. Zudem muss der Vollzug gestärkt werden, um den Schwarzmarkt in die Zange zu nehmen.“
Illegaler Markt wächst
Mit Blick auf die Marktentwicklung Stecker weiter: „Der legale Markt steht seit Jahren in einem harten Wettbewerb mit einem wachsenden illegalen Markt. Wir schätzen, dass den bundesweit circa 161 000 legalen Geräten mindestens 50 000 illegale Geräte entgegenstehen – Tendenz stark steigend!“
Mit Blick auf die Folgen des wachsenden Schwarzmarktes ergänzt Stecker: „Wer auf dem Schwarzmarkt spielt, ist vollkommen ungeschützt: Ohne Einzahl- und Verlustgrenzen! Ohne Sperrdatei! Ohne geschultes Personal, das sie schützt!“
Die gesamte Vorstellung ist auf dem YouTube-Kanal des nachrichtensenders „Phoenix“ nachzuverfolgen.