Neuer Höchststand bei Überfällen auf Spielstätten
Spielstätten sind nach wie vor ein beliebtes Ziel von Kriminellen. Das geht aus der polizeilichen Kriminalstatistik für 2012 hervor, die Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich und Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius als derzeitiger Vorsitzender der Innenministerkonferenz gemeinsam in Berlin vorstellten.
Danach ist die Zahl der Raubüberfälle auf Spielstätten im vergangenen Jahr um 12,9 Prozent auf 1 315 Fälle gestiegen. Noch ein Jahr zuvor hatte die Kripo in diesem Deliktbereich einen Rückgang um 5,4 Prozent gemeldet.
Bei den Diebstählen von und aus Automaten erfasste die Polizei im vergangenen Jahr 18 707 Straftaten. Das entspricht einem Rückgang von 0,7 Prozent. Dagegen sind die Fälle von unerlaubtem Glücksspiel signifikant gesunken. Während der Polizei im Jahr 2011 noch 1 165 Fälle bekannt wurden, waren es im vergangenen Jahr nur noch 648. Das entspricht einem Minus von 43,1 Prozent.
Das Forum für Automatenunternehmer, das seit 20 Jahren eigene Recherchen bei den einzelnen Landeskriminalämtern anstellt, spricht bei den Überfällen auf Spielstätten von der höchsten Zahl seit Beginn seiner Aufzeichnungen im Jahr 1992. Die wenigsten Raubüberfälle auf Spielstätten gab es nach Erkenntnissen des Forums im Jahr 2004 mit 415 Fällen. Danach hat sich die Zahl der Fälle also binnen acht Jahren mehr als verdreifacht.