30.09.2003

Nintendo wagt sich mit Spielekonsole auf den chinesischen Markt

Nintendos bekannteste Spielefigur Super Mario soll ab Oktober auch die Chinesen begeistern.

Der japanische Spielehersteller will trotz der starken Softwarepiraterie in China Fuß fassen. Ab Oktober wird das Unternehmen über mehrere hundert Händler eine Billigspielekonsole vertreiben, die auf der Technik des inzwischen sieben Jahre alten Nintendo 64 basiert.

Ein Erfolg auf dem chinesischen Markt ist den Japanern sehr wichtig. Nintendo hat in der letzten Zeit in wichtigen Märkten schwere Rückschläge verkraften müssen. Die Produktion seiner aktuellen Spielekonsole GameCube wurde diese Jahr bereits wegen zu großer Lagerbestände unterbrochen. Die Hoffungen in die neuen Markt sind deswegen sehr groß.

„In mehreren Jahren könnte China ein ebenso wichtiger Markt wie die USA oder Europa werden“, sagt ein Nintendo-Sprecher.

Das große Problem des chinesischen Marktes ist die dort grassierende Softwarepiraterie. Mit Hilfe den so genannten IQue-Players will Nintendo dieses Problem ausschalten. Die Spielekonsole ist mit einer nicht wechselbaren Speicherkarte bestückt, auf die nur ein Spiel geladen werden kann und dieser Ladevorgang muss direkt beim Händler vorgenommen werden.

Auch der niedrige Preis soll Kopierer abhalten. Umgerechnet 52,30 Euro wird die Konsole kosten. Ein Spiel umgerechnet 5 Euro. Einmal bezahlte Spiele können später kostenfrei erneut geladen werden.