Polizei hebt illegale Casinos aus
Einen kleinen Vorgeschmack darauf was passiert, wenn legale Spielhallen – in diesem Fall wegen des Corona-Lockdowns, in anderen wegen Abstandsregelungen – schließen müssen und ihrem Kanalisierungsauftrag nicht mehr nach kommen können, erlebte die Polizei am Wochenende.
In Berlin hatte eine Frau per Notruf die Polizei alarmiert, weil in sie in einer nahegelegenen Drei-Zimmer-Wohnung trotz der Corona-bedingten Kontaktbeschränkungen ein ständiges Kommen und Gehen bemerkte. Die Beamten gingen der Sache nach und trafen auf eine aus rund zwei Dutzend Menschen bestehende illegale Glücksspielrunde.
Da niemand Abstand hielt oder eine Mund-Nase-Bedeckung trug, schrieben die Beamten Anzeigen wegen Verstößen gegen die Infektionsschutzverordnung. Daneben stellten sie eine hohe vierstellige Bargeldsumme sicher und leiteten 20 Ermittlungsverfahren wegen illegalen Glücksspiels ein.
Im niedersächsischen Celle hob die Polizei ein illegales Casino aus, in dem 21 Männer dem Glücksspiel nachgingen. Auch hier hagelte es Anzeigen wegen illegalen Glücksspiels und Verstößen gegen die Corona-Verordnung. Ein fünfstelliger Bargeldbetrag wurde sichergestellt.
Ebenfalls fünfstellig war die Summe, die bayerische Polizisten am vergangenen Wochenende einzogen, und zwar bei zwei illegalen Glücksspielrunden in Aschaffenburg und Passau. Insgesamt erhielten im Freistaat 16 Männer Strafanzeigen.