Schulterschluss zwischen Landessportverbänden und Lotteriegesellschaften
Auf ihren jeweiligen Gremiensitzungen Anfang Dezember beschlossen die Lotteriegesellschaften und die Landessportverbände ein gemeinsames Positionspapier. Das von allen unterzeichnete Papier ist als ein „deutliches Signal an die Politik“ gedacht.
Die Lotteriegesellschaften und die Landessportverbände/-bünde sehen in dem System des staatlich konzessionierten Glücksspielspielangebots ein Erfolgsmodell für die Gesellschaft.
„Die Gemeinwohlförderung muss langfristig erhalten bleiben. Denn die direkte oder mittelbare Förderung des Sports aus den Reinerträgen der staatlichen Lotterien hat sich seit Jahrzehnten bewährt“, sagte Günther Lommer, Präsident des Bayerischen Landes-Sportverbandes und derzeit Sprecher aller Landessportverbände.
Kritik an privaten Glücksspielanbietern
Laut einer gemeinsamen Presseerklärung würde seitens der kommerziellen, oft börsennotierten Glücksspielanbieter kein Interesse an einer Förderung des Gemeinwohls im Allgemeinen beziehungsweise des Breitensports im Speziellen bestehen. Dort sei das Ziel: eine Gewinnmaximierung, um möglichst hohe Renditen erzielen. „Dies verträgt sich nicht mit der Förderung gemeinwohldienlicher Zwecke. Der Breitensport und damit die Masse an Menschen gehen leer aus“, so Erwin Horak, Präsident von Lotto Bayern und Federführer der Oddset-Kooperation.
Die Lotteriegesellschaften und die Landessportverbände werfen den „kommerziellen Anbietern“ vor, den „weit größeren und deutlich margenträchtigeren deutschen Lotteriesektor schon seit längerer Zeit im Visier“ zu haben. Private Anbieter würden die bisherige Rolle der staatlichen Lotteriegesellschaften in der Gemeinwohlförderung keinesfalls einnehmen. Das würde den Verlust der Einnahmen zur Förderung des Sports und des Gemeinwohls bedeuten.
Fördermodell sichern und Fürsprecher suchen
„Dieses über viele Jahrzehnte etablierte, erfolgreiche Fördermodell gilt es zu sichern“, so Günther Lommer. Um dieses Ziel zu erreichen, suchen Lotteriegesellschaften und Sportbünde auf politischer Ebene und in der Öffentlichkeit daher Fürsprecher.
„Das Staatsvertragsmodell muss frühzeitig durch geeignete gesetzliche Rahmenbedingungen, aber auch durch konsequente Um- und Durchsetzung erhalten bleiben. Das ist zum Wohle unserer Gesellschaft“, so Erwin Horak.
Das Positionspapier der Lotteriegesellschaften und der Landessportbünde steht hier zum Herunterladen bereit.