04.06.2024

Starker Anstieg des illegalen Glücksspiels in Schleswig-Holstein – Verzehnfachung der Fälle

Von 2022 auf 2023 stiegen die Fallzahlen beim illegalen Glücksspiel um das Zehnfache in Schleswig-Holstein.

Oliver Kumbartzky, Parlamentarischer Geschäftsführer der FDP-Fraktion im Landtag Schleswig-Holsteins, stellte eine Kleine Anfrage an die Landesregierung hinsichtlich der Entwicklung des illegalen Glücksspiels im nördlichsten Bundesland.

Einer Kleinen Anfrage der FDP-Fraktion in Schleswig-Holstein an die Landesregierung zufolge „boomt“ das illegale Glücksspiel in Schleswig-Holstein. Demnach sind die Fallzahlen von 2022 auf 2023 um das Zehnfache gestiegen.

Neue Ermittlungseinheit und Razzien

Grund dafür sei das Wirken einer neuen Koordinierungs- und Ermittlungseinheit zur Bekämpfung der Organisierten Kriminalität in der Generalstaatsanwaltschaft. Zudem kommen medienwirksame, landesweite Großrazzien hinzu.

Von 15 auf 153 Fälle innerhalb eines Jahres

Der Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Fraktion, Oliver Kumbartzky, hatte die Kleine Anfrage gestellt, in der er um Informationen bat, wie sich die Anzahl der Ermittlungsverfahren im Bereich illegales Glücksspiel in Schleswig-Holstein entwickelt haben. Die Landesregierung nimmt in ihrer Antwort Bezug auf die Daten aus der Polizeilichen Kriminalstatistik der vergangenen Jahre. Demnach beliefen sich die bekannt gewordenen Fälle von 2017 bis 2020 durchgehend im einstelligen Bereich. 2021 steigen sie auf 33 Fälle an, 2022 wurden nur noch 15 Ermittlungsverfahren festgestellt. Im vergangenen Jahr jedoch schossen die Verfahren auf 153. Der größte Teil fällt auf die „Beteiligung an unerlaubten Spielrunden“ (2023: 134 Fälle/2022: 13 Fälle). In der Kategorie „Unerlaubte Veranstaltung eines Glücksspiels“ stiegen die Fälle von 2 (2022) auf 19 (2023).

Organisierte Kriminalität beteiligt

Aus der Antwort der Landesregierung geht überdies hervor, dass eine Beteiligung der Organisierten Kriminalität am illegalen Spiel festzustellen sei.

Die Kleine Anfrage des Landtagsabgeordneten Oliver Kumbartzky und die Antworten der Landesregierung können Sie in der Drucksache 20/2086 nachlesen.