BAV: Illegales Glücksspiel bekämpfen – legale Betriebe stärken

Andy Meindl (3. von rechts), Präsident des Bayerischen Automaten-Verbandes (BAV), bezieht mit seinen Vorstandskollegen deutlich Stellung gegen das illegale Glücksspiel. Der BAV fordert "eine noch stärkere Fokussierung auf wirksame Kontrollen illegaler Angebote – und gleichzeitig eine klare Stärkung der legalen, zertifizierten Betriebe".
Bezugnehmend auf die Anfrage der Grünen-Fraktion im Bayerischen Landtag an die Bayerische Staatsregierung zur Zunahme von Ermittlungsverfahren im Bereich des illegalen Glücksspiels – wir berichteten – stellt der Bayerische Automaten-Verband (BAV) in einer Pressemitteilung klar:
„Die rasant steigenden Zahlen im Bereich des illegalen Glücksspiels sind alarmierend und bestätigen, was der BAV seit Jahren mahnt: Nur durch eine konsequente Trennung zwischen legalem, staatlich reguliertem Angebot und illegalem Wildwuchs lässt sich dieser Entwicklung wirksam begegnen. Der BAV fordert daher eine noch stärkere Fokussierung auf wirksame Kontrollen illegaler Angebote – und gleichzeitig eine klare Stärkung der legalen, zertifizierten Betriebe, die täglich Verantwortung für Spielerschutz und Prävention übernehmen.
Zertifizierte Spielstätten: Kontrolliert, sicher, transparent
Bayern ist bundesweit Vorreiter bei der Qualität und Regulierung des legalen gewerblichen Glücksspiels. Kein anderes Bundesland weist so viele zertifizierte Spielstätten auf wie der Freistaat. Diese Zertifizierungen – basierend auf strengsten Anforderungen an Spielerschutz, Jugendschutz, Mitarbeiterschulungen und technische Sicherheitsstandards – sind ein zentraler Baustein im Kampf gegen illegales Glücksspiel.
„Es ist unerlässlich, legale Betreiber endlich zu stärken und nicht weiterhin durch Überregulierung und unverhältnismäßige Auflagen und Kontrollen zu schwächen“, erklärt BAV-Präsident Andy Meindl. „Während professionelle Anbieter mit Konzession nach dem Glücksspielstaatsvertrag lückenlos kontrolliert werden und Spielerschutz höchste Priorität hat, agiert das illegale Milieu weitgehend unbehelligt.“
Illegale Anbieter kennen keine Regeln
Im Gegensatz dazu entziehen sich illegale Anbieter jeder Kontrolle. Sie umgehen Sozialkonzepte, verstoßen gegen Jugendschutzbestimmungen und untergraben durch ihre Intransparenz den Verbraucherschutz. Die legale Branche hingegen erfüllt umfassende gesetzliche Auflagen, unterzieht sich regelmäßigen Kontrollen und arbeitet eng mit Ordnungs- und Vollzugsbehörden zusammen.
Gesetzliche Rahmenbedingungen: Attraktivität legaler Angebote sichern
Ein zunehmend drängendes Problem ist die im Vergleich zu illegalen Online- Angeboten deutlich geringere Attraktivität des legalen gewerblichen Spiels. Aktuelle gesetzliche Vorgaben beschneiden das legale Spielangebot so stark, dass es für viele Spielgäste kaum noch reizvoll erscheint. Dieser Wettbewerbsnachteil gefährdet nicht nur die wirtschaftliche Existenz legaler Betriebe, sondern schwächt auch den Spielerschutz insgesamt.
Der BAV fordert daher dringend gesetzliche Anpassungen, die es ermöglichen, das legale Spielangebot wieder attraktiver zu gestalten – ohne die hohen Standards beim Spieler- und Jugendschutz aufzugeben. Nur so kann es gelingen, Spieler zurück in regulierte Bahnen zu lenken und dem Schwarzmarkt effektiv die Grundlage zu entziehen.
Legale Betriebe brauchen faire Rahmenbedingungen
Wer dauerhaft erfolgreich gegen illegales Glücksspiel vorgehen will, muss den legalen Markt funktionsfähig halten. Dazu gehört ein ordnungspolitisches Umfeld, das zertifizierte Betriebe nicht durch überzogene Auflagen verdrängt, sondern deren wichtige Rolle im Glücksspielstaatsvertrag anerkennt und schützt. Denn: Nur ein regulierter Markt mit hohen Standards kann die Nachfrage aus dem illegalen Bereich wirksam binden.
BAV steht an der Seite der Behörden
Der BAV unterstützt seit Jahren aktiv den Kampf gegen illegales Glücksspiel – durch Schulungsangebote, Hinweise an Ermittlungsbehörden sowie durch kontinuierliche Informationsarbeit. Gleichzeitig fordern wir ein stärkeres Bewusstsein dafür, dass Prävention, Spielerschutz und Jugendhilfe nur funktionieren, wenn es einen starken, legalen Gegenpol zum Schwarzmarkt gibt.“