03.07.2025

DSWV-Sommerfest: Legale Anbieter sind die stärksten Partner für den Spielerschutz

Mathias Dahms, Präsident des Deutschen Sportwettenverbandes (DSWV), sprach unter anderem das eingeschränkte Wettprogramm hierzulande an. Spielerschutz und attraktives Produktangebot dürfen laut DSWV-Präsident nicht als Gegensätze gedacht werden. (Foto: Lennard Rühle)

Peter Beuth, Vorsitzender der Arbeitsgruppe „Mehr Privat für einen starken Staat“ innerhalb des CDU Wirtschaftsrates und ehemaliger Innenminister Hessens, warnte in seinem Grußwort vor übermäßigen Markteingriffen, die oft das Gegenteil des Gewünschten bewirkten. (Foto: Lennard Rühle)

In angenehmer Atmosphäre blieb beim DSWV-Sommerfest genügend Zeit für den Austausch. (Foto: Lennard Rühle)

Interessiert verfolgten die Gäste des Sommerfestes die Ausführungen von Mathias Dahms und Peter Beuth. (Foto: Lennard Rühle)

Knapp 90 Gäste kamen Ende Juni ins „SO/Berlin Das Stue“, um das Sommerfest des Deutschen Sportwettenverbandes (DSWV) zu feiern.

Das Grußwort sprach Peter Beuth, Vorsitzender der Arbeitsgruppe „Mehr Privat für einen starken Staat“ innerhalb des CDU Wirtschaftsrates und ehemaliger Innenminister Hessens. DSWV-Präsident Mathias Dahms hielt eine Rede der deutlichen Worte, die auf die Stärken der legalen Anbieter abzielte.

„Wetten in Deutschland war noch nie so sicher und geschützt wie heute im legalen Markt“

„Wetten in Deutschland war noch nie so sicher und geschützt wie heute im legalen Markt. Denn klar ist: Der stärkste Partner für den Spielerschutz – das sind die legalen Anbieter, das sind die Mitglieder im DSWV“, betont DSWV-Präsident Mathias Dahms. Heute herrsche ein Schutz-Niveau, von dem man vor Jahren noch nicht einmal zu träumen gewagt hätte.

Dahms kritisiert einen überbordenden Spielerschutz. An zu vielen Stellen gehe die Regulierung an der Realität vorbei, beispielsweise sei die Einschränkung des Wettprogramms genannt: „In Deutschland können wir nur etwa 13 Prozent der Sportwettbewerbe anbieten, auf die man in Großbritannien wetten kann“, sagt Dahms.

Das frustriere viele Sportwetter in Deutschland. Die Folge sei eine Ausweichen zu illegalen Anbietern. Mehr zu der Problematik des eingeschränkten Wettprogramms hierzulande lesen Sie in unserer aktuellen Juli-Ausgabe ab Seite 28.

DSWV geht von 30 bis 40 Prozent Marktvolumen der Sportwette im Schwarzmarkt aus

„Wir gehen heute davon aus, dass etwa 30-40 Prozent des Marktvolumens der Sportwette im Schwarzmarkt bei illegalen Anbietern stattfinden“, legt Dahms dar.

Spielerschutz und attraktives Produktangebot dürfen laut DSWV-Präsident nicht als Gegensätze gedacht werden – sie seien zwei Seiten derselben Medaille.

„Der beste Spielerschutz ist und bleibt: ein starkes legales Angebot“, betont Dahms.

Peter Beuth warnt vor „übermäßigen Eingriffen"

Peter Beuth, Vorsitzender der Arbeitsgruppe „Mehr Privat für einen starken Staat“ innerhalb des CDU Wirtschaftsrates, sprach in seinem Grußwort über die Grenzen staatlicher Regulierung und mahnte, dass übermäßige Eingriffe die Attraktivität des legalen Markts schwächen und Abwanderung in den Schwarzmarkt fördern könne.

„Prohibition als schlechtes historisches Beispiel"

Er verwies auf die Prohibition als schlechtes historisches Beispiel dafür, dass übermäßige Markteingriffe oft das Gegenteil des Gewünschten bewirken. Beuth wünscht sich, dass die Glücksspielregulierung, den grundsätzlich geltenden Regeln der sozialen Marktwirtschaft genügen sollte. Das Bild vom freien Unternehmer und vom mündigen Bürger, das den sozialen Ausgleich bei einer hohen Kanalisierung in den legalen Markt durch den starken Spielerschutz erreicht, sollte zukünftig die Regulierung bestimmen.

Bei gekühlten Getränken hatten die knapp 90 Gäste Gelegenheit, sich im Anschluss an die Reden in angenehmer Atmosphäre über branchenpolitische Entwicklungen austauschen.