Japan: Casinos sollen Einnahmen bringen
„Rechtzeitig zu den Olympischen Spielen 2020 wollen japanische Politiker ihr Land zu einem Las Vegas des Fernen Ostens machen. Mit Blick auf die erwarteten Besucherströme aus aller Welt treten sie dafür ein, das Glücksspiel in Form von Kasinos zu legalisieren“, heißt es auf dem Online-Portal der Zeitung „Die Welt“.
Mehrere führende Politiker, darunter auch Ministerpräsident Shinzo Abe und Finanzminister Taro Aso sowie zahlreiche Wirtschaftsvertreter befürworten die Zulassung von Casinos. Ein entscheidender Grund sei laut „Die Welt“ die enorme Staatsverschuldung Japans, die bei knapp dem Zweieinhalbfachen der jährlichen Wirtschaftsleistung des Landes liege. Die Fürsprecher rechnen mit zusätzlichen Einnahmen, um Haushaltslöcher zu stopfen.
Darüber hinaus erhoffen die Befürworter der Casinopläne Touristen aus dem Ausland anzulocken. Angedacht sei der Bau großer Kasino-Komplexe mit Hotels, Kinos, Einkaufspassagen und anderen Einrichtungen.
Obwohl Glücksspiel in Japan offiziell verboten ist, haben die sogenannten Pachinko-Hallen großen wirtschaftlichen Erfolg. Bei diesen Pachinko-Hallen, die nicht als Glücksspiel gelten werden Metallkugeln in Automaten geschüttet in der Hoffnung, dass sie ein Loch treffen. Die Sachpreise können in bares Geld getauscht werden.